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Der Weg ins „Reich der Mitte“ – BIO.NRW.academy „Zugang zum wachsenden chinesischen Markt…“

Als Exportland für ihre Produkte und Dienstleistungen nennen Biotech-Unternehmer aus Nordrhein-Westfalen häufig schon heute China im gleichen Atemzug mit den USA. Sie müssen sich dann im Kontakt mit dem neuen Riesenmarkt auf viele unbekannte Herausforderungen und ungewohnte kulturelle und geschäftliche Umgangsformen einstellen. Um die Unternehmer in der wirtschaftlichen Erschließung des größten asiatischen Marktes zu unterstützen, fand am 17. Oktober 2017 die zweite BIO.NRW.academy, nach 2012, zum Biotech-HotSpot China im Duisburger Hafen bei Ophardt Maritim statt. Der aktuelle Anlass war die Zusage der BMBF-Förderung zur Internationalisierung von Spitzenclustern für das Landescluster BIO.NRW.

Gudrun Grosse, Asien-Pazifik-Desk der IHK Köln, startete mit einem weitgefassten Überblick über den Wirtschaftsstandort China. Fachlich fundiert und kenntnisreich stellte dann Dr. Xin Xiong, NMI der Universität Tübingen, die Biotech-Industrie, insbesondere im Bereich der medizinischen Biotechnologie, vor. Zum Partner-Standort von Nordrhein-Westfalen, China Medical City in Taizhou, und den Bedingungen, die NRW-Unternehmer dort antreffen, sprach Dr. Christoph Block, BIO.NRW.

Im zweiten Teil ging es um die Markteinführung von Technologien und Produkten. Dr. Christian Fulda, JONES DAY, München, erläuterte die Unterschiede zwischen Deutschland/Europa und China bei Patentanmeldungen aus der Wissenschaft, dem Gebrauchsmuster- und Patentschutz sowie Zulassungsfragen. André Bongartz, Quintiles IMS, stellte die Unterstützungsangebote durch Dienstleister (Clinical Research Organisations, CRO) bei klinischen Studien in China vor.

Die Unterschiede in der Wissenschaftskultur, nicht bei den Standards, wurden dann durch Professor Ole Döring, Freie Universität Berlin, nachvollziehbar gemacht. Für ihn zeichnen besonders die Langfristigkeit in der Planung, und die Konsequenz in der Umsetzung, auch gegen individuelle Interessen, den chinesischen Ansatz aus. Im Hands-On-Kurzseminar machte Julia- Mok-Russo, Culture-Waves, die Teilnehmer mit den wichtigsten Regeln im geschäftlichen Umgang mit chinesischen Partnern vertraut.

Einen Reise- und Erfahrungsbericht steuerte Dr. Christoph Heinrich, Xell AG, als Teilnehmer der ersten BIO.NRW-Delegationsreise nach Thaizou bei.

Als wichtige Ergänzung erhielten die Teilnehmer durch NRW.International und BIO.NRW einen Überblick über die aktuellen nationalen und NRW-Förderprogramme.

Fast ausnahmslos konnten die Referenten der Academy auf eine langjährige Chinaerfahrung zurückblicken bzw. kannten China als Teil der eigenen Geschichte entsprechend neben der fachlichen Expertise auch in kultureller Hinsicht sehr gut. So konnte ein lebhafter Gesamteindruck zur aktuellen Lage und den Herausforderungen für NRW-Biotech-Unternehmer in China entstehen. Dazu unterstützte das exklusive Ambiente in den Räumen der Firma Ophardt Maritim im Duisburger Hafen den Austausch zwischen den Teilnehmern und Referenten. Ein Rundgang durch die Produktionsräume der Ophardt Maritim war der Abschluss einer, nach Rückmeldung vieler Teilnehmer, sehr gelungenen BIO.NRW.academy.